25. Techno Classica

Jubiläums-Ausgabe

Silberne Ausgabe der bekannten Oldtimer- & Classik-Messe in der Ruhr-Metropole: Das Markt-Segment zeigt eine beeindruckende Professionalität und dokumentiert damit den Anspruch, viele der rollenden Kulturgüter weiter „auf der Straße“ zu halten.

Einige der Ausstellungsstücke werden davon natürlich ausgenommen bleiben. Sie sind solche Raritäten, dass man sie auf vielen anderen Messen vergeblich suchen wird. Aber in Essen sind die Schätze – im wahrsten Sinne des Wortes – zu sehen. Lebendige Firmengeschichte, die – auch das ist in Essen deutlich erkennbar – hat in den letzten Jahren innerhalb der Unternehmen an Gewicht gewonnen. Viele Fahrzeuge sind in einem solchen Top-Zustand zu sehen, dass man häufig den Satz hören konnte: Besser wie im Neu-/Auslieferungszustand damals.

Eine Hommage an eine Branche, die man nicht weiter erklären muss. Nur vielleicht um den Zusatz ergänzen, dass man sich jetzt um den Nachwuchs kümmern muss, damit „auch morgen“ noch das erreichte Niveau zu halten ist. Viele der Techniken die vor 30 Jahren Stand der Technik waren, sind in heutigen Autos nicht mehr zu finden. Hier heißt es noch logisch überlegen, Fehler suchen, reparieren oder instandsetzen statt den Laptop an die OEBD-Schnittstelle anzuschließen und zu warten, was „Kollege Computer“ als potentielles Problem liefert. Typische Beispiele sind hier die Unterbrecher-Kontakte, die bekanntermaßen heute verschwunden sind, aber früher Standard waren. Und diese u.a. von Bosch Automotive Tradition angeboten und sind vielfach ebenso direkt verfügbar, wie Lichtmaschine, Anlasser oder andere Elektroteile. So kommen oft Ruck-zuck Oldies wieder „ans Laufen“, die zuvor schon von Ihren Besitzern „abgeschrieben waren“.

Abgerundet wird die Messe durch die gesamte Bandbreite des Angebots, wie stilgerechter Bekleidung, Touren-Vorschlägen oder den Events, bei denen sich die Szene trifft, wie der Hockenheim Hictoric- in Memoriam Jim Clark – der Outdoor Saison-Auftakt in rund einer Woche im badischen Motodrom.

Text und Bilder: Bernhard Schoke