Schick und hochmodern

Nordharzer Feuerwehr erhält ihren neuen Einsatzleitwagen

Die Feuerwehr der Ge­meinde Nordharz wird in naher Zukunft unter neuer Führung stehen. Allerdings wechseln nicht die handelnden Personen, sondern die zum Handeln benötigte Technik. Der neue Einsatzleitwagen des Löschverbundes ist am Donnerstag offiziell übergeben worden.

Eigentlich ist er fertig, der neue Einsatz­leitwagen der Nordharzer Gemeindefeuerwehr. Was in der Werkstatt von Ralf Ackmann in Drubeck zu erledigen war, ist erledigt. Nur einsatzbereit ist das neue Fahrzeug noch nicht . „Zum einen fehlen noch wichtige Dinge für die Funk­technik und dann muss auch noch ein Teil der Ausrüstung vom alten auf den neuen wa­gen umgeladen werden“, erläu­tert Abbenrode Ortswehrleiter Marco Allwardt. Außerdem müssten sich seine Kamera­den auf dem neuen Fahrzeug noch einarbeiten – und das ist mitten in der Corona-Pandemie gar nicht so einfach.

Damit ist auch klar, dass das neue Fahrzeug weiter in der Abbenröder Feuerwehr statio­niert bleibt. Das haben sich die Kameraden aus dem Don an der Ecker redlich verdiene: Bei der Obergabe war deutlich her­auszuhören, dass es für sie eine besondere Ehre ist, das Fahr­zeug für alle acht Ortswehren der Gemeindewehr vorzuhal­ten. schließlich waren sie es, die das in naher Zukunft aus­zurangierende Einsatzleitfahr­zeug, kurz ELF genannt, in Ei­genregie ausrüsteten und seit Jahren die Schaltzentrale der wehren bei Großereignissen in der Gemeinde bildeten.
„Wir werden jetzt in unse­rer Wehr die Hausaufgaben machen, höchstwahrschein­lich einzeln oder zu zweit. Aber wir sind bestrebt, den neuen Wagen so schnell als möglich einsatzbereit zu machen“, verspricht Allwardt, der einige interessante Fakten zum Fahrzeug mineilte . „Dass dieses Fahrzeug jetzt hier vor uns steht, ist einer ausgezeich­neten Zusammenarbeit von Feuerwehr, Gemeindeverwal­tung und dem Team von Ralf Ackmann zu verdanken. Das Fahrzeug wurde nach unseren Wünschen und der aktuellen Notwendigkeit ausgerüstet und es waren vor allem die praktischen Erfahrungen, die in den neuen Wagen Einzug hielten.“

Auch Nordharz-Bürgermeister Gerald Fröhlich (parteilos) be­kam große Augen, als er die neue Kommunikationszentrale der Brandschützer erstmals im fertig montierten Zustand sah. Er wies aus finanztechnischer Sicht auf einen interessanten Aspekt hin . „Alles zusammen hat uns das Fahrzeug so um die 75000 Euro gekostet. Dies war durch einen Herstellerrabatt möglich, den Ford für Kommu­nen ermöglicht. Somit konnte im Prinzip ein leeres Auto ge­kauft und nach den Notwen­digkeiten ausgestattet werden. Hätten wir ein vergleichbares Auto von der Stange gekauft, wäre es mindestens doppelt so teuer geworden“, so der Verwal­tungsleiter, der in diesem Jahr drei neue Fahrzeuge in den Dienst der Gemeindewehr stel­len wird. Gegenwärtig berei­tet sich die Ortswehr Langeln auf die Inbetriebnahme eines neuen Transportfahrzeuges für Material vor.

Und auch für den in Kürze auszurangierenden Einsatzleitwagen gibt es schon Pläne. Dazu Marco Allwardt: „Wenn der alte Wagen ausgedient hat, dann wird die verbliebene Technik zurückgebaut und das Auto zu einem MTW umge­baut“, sagt er. MTW lautet die gangige Feuerwehr-Abkürzung für Mannschaftstransportwa­gen.
Mit diesem können dann Kameraden bei Bedarf zum Einsatzort gefahren werden, die nicht in den Tanklösch­fahrzeugen Platz finden. Aber auch die Jugend- oder die Al­tersabteilung können den Transporter nutzen, der somit noch einige Jahre von der Feu­erwehr zu nutzen sein wird.

Quelle: Volksstimme | Jörg Niemann